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Schwerpunkt
Hygiene

Hygiene ist in aller Munde. Über Aerosole in der Atemluft oder die Hände können unfreiwillig Krankheitserreger übertragen werden. Daher legen inzwischen viele Verbraucher einen großen Wert auf Hygiene. Das gilt nicht nur für den eigenen Körper, sondern auch die Wäsche.

Wir haben Hygiene daher zum Thema dieser WRPconnect gemacht. Auf diesen Seiten finden Sie Dienstleistungen und Produkte zahlreicher Firmen, die dazu beitragen, dass Textilreiniger den Ansprüchen ihrer Kunden gerecht werden können. Außerdem präsentieren wir Ihnen mit unserem Hygiene-ABC Wissenswertes zu Fachbegriffen und Neuigkeiten rund ums Thema.

Wissen

Lösungen

Konzepte

Wissen & Konzepte

09.07.2021
allgemein

Zingulum

Das Zingulum ist der Gürtel beziehungsweise die Kordel, mit dem die Albe geschürzt wird, die unter anderem katholische Kleriker als liturgisches Untergewand beim Gottesdienst tragen.

Liturgische Gewänder, spezielle Kostüme und Trachten stellen eine besondere Herausforderung für die Bearbeitung in der professionellen Textilpflege dar. Sie sind aus verschiedensten Materialien hergestellt und besitzen in den allermeisten Fällen auch keine Kennzeichnung (Pflege- oder Material-).

08.07.2021
allgemein

Young Fashion

Die einfache Übersetzung für Young Fashion lautet „junge Mode". Gemeint ist also Mode, die sich direkt an junge und ganz junge Menschen richtet. Es gibt auch Definitionen, die mit Young Fashion eine spezielle, ausgefallene junge Mode meinen wie beispielsweise einzigartige Jeans, lässige Cardigans oder Sneaker.

Genau wie allen anderen Moden ist Young Fashion abhängig vom jeweiligen Trend.

18.06.2021
DTV

DTV-Hygienemanagement sorgt für keimfreie Kleidung

Warum nehmen einige Wäschereien an einem Hygienemanagement teil? Und welche Vorteile haben die dadurch? Dieser Frage widmet sich der Deutsche Textilreinigungs-Verband (DTV) heute in zwei Videos.

 

Textilien für Wäschereien und Textilreinigungen kommen mit zahlreichen Mikroorganismen aus ihrer Umgebung in Kontakt. Von professioneller Textilpflege erwarten die Kunden, dass Kleidung nicht nur dekontaminiert wird. Auch eine Rekontamination in der Wäscherei soll vermieden werden. Kontaminationen können sonst zu Infektionen führen. Das gilt besonders für sensible Bereiche wie die Lebensmittelverarbeitung und das Gesundheitswesen.

Der DTV bietet daher mit seinem Hygienemanagement die Möglichkeit, Hygienestandards zu überprüfen. Deren Einhaltung wird mit einem Zertifikat belohnt, dass Kunden signalisiert, dass die geprüfte Firma die Vorgaben einhält. Das ist ein Vorteil im Wettbewerb.

Nach der Begrüßung durch Tanguy Gernigon im ersten Video stellt Oliver Lehmann das Hygienemanagement des DTV im zweiten Video vor.

 

10.06.2021
EFIT

Zertifizierte Hygiene in der Textilreinigung

„Hygiene ist für Textilpflege-Kunden existentiell“

WRP: Die EFIT bietet seit 2020 im Rahmen von Fashion­Care ein Hygiene-Monitoring sowie ein Hygiene-Zertifikat für Textilreinigungen an. Warum hat die EFIT dieses Konzept entwickelt ?

Maria Bischoff: Hygiene ist das zweitmeist geschriebene Wort des Jahres 2020. Es ist in der allgemeinen Definition schon immer ein wichtiges Thema gewesen, nicht erst seit Corona. Die Pandemie hat die Welt in eine Krise geführt und krasse Maßnahmen von uns allen gefordert. Das hat auch dazu geführt, dass das Thema Hygiene eine noch nie dagewesene Bedeutung und Aktualität im Leben der Menschen erlangt hat. Vor der Pandemie haben Kunden fraglos angenommen, dass professionelle Textilreinigung gleichbedeutend ist mit dem Wort Hygiene. Seit Frühling 2020 wissen weltweit alle Menschen, dass nachweisbare Hygiene überlebenswichtig geworden ist. So wie bei einem Schnupfen ein Corona-Test gemacht werden muss, um übers Labor nachzuweisen, dass eine Person nicht an Corona erkrankt ist, wurde Hygiene für Textilpflege-Kunden existentiell und ein Sicherheitsthema, dass es für Textilpflegebetriebe mit Labornachweis zu belegen gilt. Unerlässlich ist die Zusammenarbeit mit einem Textilpflegeanbieter mit Hygiene-Zertifikat für Kundschaft aus hygienesensiblen Bereichen, wie etwa Arztpraxen. Leider war im Gegensatz zu den Wäschereien bis heute bei den Textilreinigungen eine Hygiene-Nachweis-­Lücke.

In dieser unübersichtlichen Zeit, in der wir seit mehr als einem Jahr leben, gibt FashionCare-geprüfte Hygiene den Textilpflegekunden Sicherheit. EFIT hat die Zeichen der Zeit erkannt. Sofort nach Ausbruch der Pandemie, im Frühjahr und Sommer 2020, wurde FashionCare-geprüfte Hygiene von der EFIT in Zusammenarbeit mit den Hohensteiner Instituten entwickelt. EFIT-Mitgliedsbetriebe haben seit Herbst 2020, zusätzlich zur Qualitätsüberprüfung, die einzigartige Möglichkeit, das Zertifikat FashionCare-Geprüfte Hygiene für die Textilreinigung zu erlangen und durch jährlich Prüfung zu bestätigen. Die ist garantiert durch Auswertungsnachweise der wissenschaftlich anerkannten Labors der Hohensteiner Institute.

WRP: Welche wesentlichen Bestandteile hat das FashionCare-Hygienekonzept ?

Maria Bischoff: Das Konzept gliedert sich in mehrere Bestandteile: Es gibt Aufgaben, die der teilnehmende Textilreinigungsbetrieb übernimmt – zum Beispiel seine Mitarbeiter schulen und einen Hygieneplan einrichten und realisieren etc. Das Hygiene-Monitoring findet mittels FashionCare-HyMo-Box statt, die Auswertung durch Hohenstein oder andere akkreditierte Institute. Schließlich finden jährliche Überprüfungen durch unsere EFIT-Auditoren statt.

WRP: Wie wird das Konzept in einem Betrieb in die Praxis umgesetzt ?

Maria Bischoff: Wenn ein Textilreinigungsbetrieb sich entschieden hat, sich der Hygieneprüfung zu unterziehen, ist zuerst eine Selbstverpflichtungserklärung zu unterschreiben. Damit bestätigt der Reinigungsbetrieb, seine Prozesse auf den Hygieneleitfaden abzustimmen. Daraufhin wird das Personal von den EFIT-Auditoren in die Prozesse eingeschult. Jeder Mitarbeiter ist Teil des Hygienekonzepts, sein Tun entscheidet mit, ob die Hygiene-Prüfbarometer eingehalten werden können. Es geht darum, die täglich beziehungsweise wöchentlich anfallenden Hygienechecks des Hygieneplanes durchzuführen und zu dokumentieren. Dazu gehört zum Beispiel auch, dass die Bügelüberzüge einmal pro Woche bei 60° C gewaschen sein müssen.

Bei der Qualitäts-Zertifizierung vor Ort überprüfen die Auditoren die Führung der Hygiene-Checklisten. Zum System gehört eine Geräteliste des Betriebes und eine Verfahrensbeschreibung, wie die Prozesse normalerweise ablaufen. Beides wird einmal von den EFIT-Auditoren erstellt und gegebenenfalls angepasst, falls neue Geräte dazu kommen. Stichprobenartig wird mittels Temperaturlogger der Temperaturverlauf des Waschprozesses aufgezeichnet und mit einem Infrarot-Thermometer die Temperatur im Wäschetrockner überprüft.

Ein Kernstück des Konzeptes ist das Monitoring beziehungsweise die Durchführung der Abklatschtests. Dazu wird von Hohenstein die so genannte FashionCare-HyMo-Box, ein kleiner Kunststoffkoffer mit 20 Rodak-Platten angeliefert, inklusive einem Schritt-für-Schritt Plan. Geprüft werden neben dem Ladentisch und den Händen der Mitarbeiter, Arbeitsflächen, Bügeltische, Detachiertisch, Trommelwand und Türgriff der Maschine sowie 12 gereinigte/nassgereinigte und gebügelte Kleider, die zur Auslieferung an den Kunden bereit sind.

Normalerweise ist der EFIT-Auditor beim ersten Test vor Ort und leitet den 1. Prüfprozess, der in 20 Minuten durchgeführt ist. Nun heißt es alles wieder in den kleinen Koffer packen und zusammen mit einem Kühl­element einem Kurier übergeben. Er sorgt dafür, dass die Platten so schnell wie möglich ins Prüflabor zur Auswertung kommen. Textilien, die vom Kunden zur Reinigung gebracht werden, haben in der Regel eine Oberflächenkeimzahl von koloniebildenden Einheiten von 400 je 100 cm². Durch den Prozess der Textilreinigung muss diese Zahl 50 oder keiner sein, damit das FashionCare Hygiene Zertifikat erteilt werden kann.

WRP: Für das FashionCare Hygiene Zertifikat muss auch das Thema Desinfektion im Textilpflegeprozess berücksichtigt werden. Wie wird das realisiert ?

Maria Bischoff: Voraussetzungen für den Prozess in Lösemitteln sind ein Mehrbadverfahren, die Zugabe von einem unterstützenden Verstärker zur Keimreduzierung sowie die Trommeltrocknung zwischen 50 bis 70° Celsius. Wichtig ist dabei natürlich auch die regelmäßige Lösemittelpflege. Das Finishing anschließend muss mit einer Dampftemperatur von 110° C und mehr stattfinden.

Voraussetzungen für den Prozess im Wasser sind die Verwendung von nachweislich desinfizierenden Verfahren sowie der Einsatz einer automatischen Dosier­einrichtung oder Protokollierung der Dosierung. Die Trommeltrocknung sollte mit Temperaturen zwischen 50 bis 100° Celsius stattfinden, die Dampftemperatur im Finishingprozess ebenfalls bei 110° und mehr liegen.

WRP: Gibt es Voraussetzungen, die eine Textilreinigung erfüllen muss, wenn sie mitmachen will ?

Maria Bischoff: Eine EFIT-Mitgliedschaft ist nicht Voraussetzung. Für unser Konzept kann sich jeder Textilpflegebetrieb bei der EFIT-Geschäftsstelle anmelden. Der Verband Textilpflege Schweiz beispielsweise hat entschieden, FashionCare geprüfte Hygiene ihren Mitgliedern zu empfehlen und übernimmt für jeden teilnehmenden Textilreinigungsbetrieb, der Verbandsmitglied ist, die Hälfte der Kosten.

WRP: In der Schweiz arbeiten mit diesem Konzept bereits mehrere Textilreinigungen. Wie sind die Erfahrungen damit ?

Maria Bischoff: Das Hygienekonzept von EFIT ist eine Kombination von Eigenkontrolle und Fremdkontrolle, dass gut strukturiert ist und ohne großen zeitlichen Mehraufwand des Personals durchgeführt wird. Das wird von den Mitarbeiterteams gut angenommen. Zudem baut es Vertrauen und Sicherheit auf, sowohl bei Mitarbeitern wie bei Kunden. Das ist sehr wichtig für den Neustart in die Post-Corona-Zeit, in der es gilt, die Umsatzzahlen wieder hochzubringen.

WRP: Warum haben sich diese Betriebe in der Schweiz entschlossen, das FashionCare-Hygienekonzept einzusetzen ?

Maria Bischoff: Auch wenn in der Schweiz ein weniger harter und langanhaltender Lockdown verfügt wurde, leiden die Textilpflegebetriebe sehr unter einem Auftragsrückgang, besonders seit Oktober 2020. Die derzeitige Krise wird die Kundenströme neu aufmischen, so das Credo vieler in der Wirtschaft. Der Kampf um das eigene Stück Kuchen wird wieder neu geführt werden müssen. Neue, verlässliche und stichhaltige Argumente, wie „FashionCare-geprüfte Hygiene“ helfen den Textilreinigungen, dass der Verbraucher mit demnächst möglicherweise eher knapper werdendem Budget weiterhin und hoffentlich vermehrt Geld für Textilpflege ausgeben wird.

10.06.2021
Gütegemeinschaft

RAL-Gütezeichen 992 – das Zeichen für Hygiene und Qualität

Gesicherte Hygiene, höchste Qualität, durchgängige Prozesssicherheit und textiler Werterhalt sind Dauerbrenner in Textilservicebetrieben. Mit dem System der RAL-Gütezeichen 992 stehen alle Mitgliedsbetriebe objektiv und nachvollziehbar auf der sicheren Seite – und zwar weltweit. Dabei spiegelt jedes der vier RAL-Gütezeichen 992 innerhalb seiner Branche die jeweiligen Erfordernisse an Qualität und Hygiene wider und setzt klare Standards.

 

Welche RAL-Gütezeichen 992 gibt es und seit wann?

RAL-GZ 992/1 Objekt- und Haushaltswäsche, seit 1953:

Das Gütezeichen gewährleistet definierte und verlässliche Qualität für Wäsche aus Hotellerie, Gastronomie, Industrie und Handwerk. Das heißt für die Mitgliedsbetriebe, dass sie dauerhaft effiziente Qualitätssicherung durch optimierte Prozessabläufe und Arbeitsvorgänge gewährleisten müssen (Prozessbeherrschung, relevant für alle RAL-Gütezeichen 992).

RAL-GZ 992/2 Krankenhauswäsche, seit 1986:

Wäsche aus dem Gesundheitswesen, also Krankenhäusern, Pfle­geeinrichtungen oder Reha-Kliniken, setzt besonders hohe Hygienestandards voraus. Oberstes Ziel ist es, Patienten und Personal vor möglichen Infektionen durch die Wäsche zu schützen. Hier dient das RAL-Hygienezeugnis nach RAL-GZ 992/2 für Krankenhauswäsche im deutschen Gesundheitswesen als Nach­weis für die Erfüllung der Anforderungen des Robert Koch-Instituts für die Vergabe von Wäsche an externe Wäschereien.

RAL-GZ 992/3 Wäsche aus Lebensmittelbetrieben, seit 1998

Verlässliche Hygiene ist im sensiblen Bereich der Lebensmittel­herstellung, Großverpflegung und beim Lebensmittelhandel besonders wichtig. Deshalb müssen hier normative Vorgaben für Wäsche aus Lebensmittel verarbeitenden Betrieben eingehalten werden. Das RAL-Hygienezeugnis für Lebensmittel verarbeitende Betriebe deckt alle Anforderungen an das Hygienemanagement nach den wichtigsten internationalen Vorgaben nicht nur ab, sondern geht teilweise sogar darüber hinaus.

RAL-GZ 992/4 Bewohnerwäsche aus Pflegeeinrichtungen, seit 2011

Die eigene Kleidung stellt für viele Bewohner von Pflegeeinrichtungen einen sehr wichtigen Teil ihrer Persönlichkeit dar. Das RAL-Hygienezeugnis für Bewohnerwäsche aus Pflegeein­richtungen gewährleistet neben einer sachgemäßen und scho­nenden Behandlung aller Arten von Textilien eine ideale Infektionsprävention durch größtmögliche Hygienesicherheit.

Hygiene-Supplement Hotel-/Gastronomiewäsche (Corona Supplement), seit 2020

Mit dem neuen Hygiene-Supplement, das wohlgemerkt kein eigenes Gütezeichen darstellt, können Gütezeichenbetriebe über die Anforderungen des Gütezeichens RAL-GZ 992/1 „Objektwäsche und Haushaltswäsche“ hinaus freiwillig eine zusätzliche Überprüfung in Bezug auf die Wäschehygiene anbieten. Mit dem Hygiene-Zertifikat speziell für Hotel- und Gastronomiewäsche können Hotels und Gaststätten einen Nachweis über die hygienische Aufbereitung ihrer Wäsche erhalten und kommunizieren.

 

Welche Betriebe können die RAL-GZ 992 erlangen und welche Voraussetzungen müssen sie erfüllen?

Die Mitgliedschaft in der Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege e. V. steht gewerblichen Wäschereien jeder Größe offen. Die vier RAL-Gütezeichen 992 werden ausschließlich von der Gütegemeinschaft vergeben und signalisieren eine besondere Qualität und legen den Fokus auf Prozesssicherheit und Werterhalt der Textilien. Die hygienische Aufbereitung insbesondere von Wäsche aus Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen stellt einen weiteren Schwerpunkt der Gütesicherung dar. Dies setzt ein konsequentes Hygienemanagement in den angeschlossenen Wäschereien voraus, das durch die strengen Anforderungen der Gütezeichen RAL-GZ 992 festgelegt wird.

 

Wie wird die Einhaltung der Prüfkriterien für die RAL-GZ 992 kontrolliert?

Beim Qualitätssicherungssystem der RAL-Zertifikate ist die Einhaltung der Vorgaben für Qualität und hygienischen Bedingungen an fest definierte Werte gebunden. Regelmäßige Kontrollen finden nicht nur betriebsintern, sondern auch von außen durch neutrale Prüfbeauftragte statt. Im Auftrag der Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege e.V. ist der Textilprüfdienstleister und Forschungspartner Hohen­stein für die Qualitätssicherung der Mitgliedsbetriebe weltweit zuständig. Die Hohenstein Experten beurteilen auch direkt vor Ort sowohl technische als auch hygienische Prozesse und helfen den Betrieben zum Beispiel beim Troubleshooting. Wenn alle Prüfungen termingerecht und vorschriftsmäßig erledigt sind, wird am Jahresende das Recht zur Führung des Gütezeichens für jeweils ein weiteres Kalenderjahr erteilt und durch eine Jahresurkunde und ggf. Hygienezeugnis beurkundet. Dabei stehen die RAL-Gütezeichen für besonders hohe Qualität und sind aufgrund ihrer Neutralität besonders vertrauenswürdig.

 

Wie profitieren Textilservicebetriebe von den RAL-Gütezeichen 992?

Qualitätsmanagement

Alle Mitgliedsbetriebe stellen sicher, dass sie alle geltenden normativen Vorgaben einhalten und hygienisch einwandfreie Wäsche zur Verfügung stellen, die möglichst lange im Einsatz bleiben kann (Werterhalt). Dies gelingt durch die kontinuierliche Überwa­chung des Qualitätsniveaus durch das Zusam­menspiel von Eigenüberwachung, externer Audits durch Hohenstein, Waschgangkontrol­len sowie Hygieneuntersuchungen.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit spielt in der Textilpflegebranche neben den gemeinsamen Kernthemen Hygiene, Werterhalt und Qualität eine immer größere Rolle. Quasi als Systemlösung und optimal für alle Mitglieder kann die Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege e.V. hier liefern – und zwar alles aus einer Hand. Das ist in der Branche einzigartig und geht deutlich über andere, reine Hygiene-Zertifizierungen hinaus. Dieses Angebot kommt den Bedürfnissen von Textilpflege-Unternehmen explizit entgegen.

Marktnähe

Alle Mit­glieder haben exklusiven Zugriff auf die umfassende Informationsplattform im Mit­gliederbereich der Website der Gütegmeinschaft und sind immer auf dem neuesten Stand. Die Gütegemeinschaft spricht mit einer starken Stimme für ihre Mitglieder - gemeinsam können wir so bei den Endkunden und wichtigen Stakeholdern wie z.B. den Gesundheitsämtern mehr erreichen als jedes Mitglied für sich.

Vorsprung bei Ausschreibungen

Öffentliche Vergabestellen erkennen RAL-Gütezeichen in ihren Ausschreibungen als Nachweis der Bieterqualifikation und der technischen Spezifikation an.

Schulung

Die Hohenstein Academy bietet Gütezeichen-Mitgliedern neben ihrem umfassenden Präsenzschulungsangebot auch exklusive digitale Formate wie Webinare, Web­casts, Tutorials und Videos. Großer Pluspunkt: diese Lernwelten können sowohl zeit- als auch ortsunabhängig und ohne Reiseaufwand be­sucht werden. Die Academy macht auch individuell auf den individuellen Bedarf abgestimmte Inhouse-Schulun­gen möglich.

Marketing und Kommunikation

Alle Mitglieder profitieren sowohl von gemeinsamen Kommu­nikationsmaßnahmen sowie direkter Zielgruppenansprache. Dazu gehören unter anderem Pressearbeit, fachspezifische Broschüren und Flyer, regelmäßige Newsletter, ein nutzerfreund­licher und mobiler Webauftritt sowie ein modernes Stakeholder-Management.

Betriebsanalyse und -beratung

Die Hohenstein Experten unterstützen vor Ort bei akuten Proble­men, dem Aufspüren möglicher Schwachstellen, dauerhaften Qualitätsmängeln, Schadensfallanalysen etc.

08.06.2021
DTV

Wie das DTV Hygienemanagement Kunden vor Keimen schütz

Das Thema Reinigung bzw. Sauberkeit bei Textilien wird üblicherweise mit Begriffen wie Fleckenfreiheit, angenehmer Geruch und eine sichtbare (sensorische) Sauberkeit in Verbindung gebracht. Unsichtbar dabei bleibt meist die mikrobiologische Sauberkeit, also das Vorhandensein einer möglichen Biokontamination mit Bakterien oder für den Menschen schädlichen Keimen. Besonders in sensible Sektoren - z.B. Textilien aus Krankenhäusern und Altenheimen sowie Wäsche aus Lebensmittelunternehmen und Pharmaindustrie – ist diese Art von Sauberkeit von zentraler Bedeutung.

Zur Aufbereitung der Textilien gelten je nach Wäscheherkunft und Einsatzzweck unterschiedliche rechtliche bzw. sonstige regulative Grundlagen. Diese umfassen Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime, Gastronomie- und Lebensmittelbereiche, Hotels sowie Berufsbekleidung. Für die Stations- und Bewohnerwäsche sowie für die Berufskleidung im pflegerischen Bereich ist die Erfüllung der Anforderungen des Robert-Koch-Institutes zur Krankenhaushygiene und Infektionsprävention entscheidend. Für den Küchenbereich wiederum gelten die Anforderungen der HACCP-Richtlinie bzw. auch weiterführende wie BRC oder IFS.

Deutliche Defizite bei der Haushaltswaschmaschine

Studien zeigen jedoch auf, dass insbesondere in den sensiblen Sektoren der Umgang mit der Wäsche deutliche Defizite aufweist. In einigen Fällen in Alten- und Pflegeheimen werden die Privatwäsche der Bewohner und die Heimwäsche (wie Bettbezüge und Laken) nicht in zertifizierten Wäschereien, sondern in den Heimen selbst gewaschen. Ebenso kritisch gestaltet sich der Umgang mit der Dienstkleidung des Personals, die teilweise von diesen selbst zu Hause gewaschen wird.

Das Reinigen in der Haushaltswaschmaschine kann jedoch keine ausreichend reproduzierbare, mikrobiologische Qualität bzw. eine Einhaltung von etwaigen regulativen Anforderungen gewährleisten. Deshalb müssen Textilien von Profis, den zertifizierten Wäschereien, aufbereitet werden. Nur diese verfügen über die technische Voraussetzung und das fachliche Wissen, um die Textilien den regulativen Anforderungen entsprechend zu waschen.

Hygienemanagement nach DIN EN 14065 RABC

Zur Gewährleistung der Hygiene setzen Textilpflegebetriebe Hygienemanagementsysteme ein. Ein weit verbreitetes und international anerkanntes Regelwerk zur Sicherstellung der Hygiene in Wäschereien ist die Norm DIN EN 14065 RABC (Hygienemanagementsystem). Vereinfacht dargestellt, legt ein Hygienemanagementsystem die benötigten Verfahren zur Bearbeitung der Textilien als auch die benötigten Umgebungsbedingungen im Betrieb fest, um die benötigte mikrobiologische Sauberkeit zu erreichen und die aufbereiteten Textilien vor einer erneuten Verunreinigung zu schützen.

Prozessübergreifendes Risikomanagement

Ergänzt wird dieses Vorgehen durch ein prozessübergreifendes Risikomanagementsystem. Dieses identifiziert potentielle mikrobiologische Gefahren in den jeweiligen Prozessschritten, listet sie auf und bewertet sie.

Zur Kontrolle und Beseitigung der Gefährdungen wird ein Maßnahmenplan erstellt, welcher im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses immer wieder durchlaufen wird. Hierbei wird ein entsprechendes Monitoringsystem entlang des gesamten Aufbereitungsprozesses in Form von Kontrollpunkten und dazugehörigen Grenzwerten festgelegt und mit definierten Prüfverfahren überwacht.

Interne und externe Überwachung

Das Prüfverfahren gliedert sich in eine Eigen- und Fremdüberwachung durch verschiedene, beteiligte Organisationen - Anwender, Zertifizierer und evtl. weitere - sowie Hygieneinstituten in Form von Prozess-, System- und Produktaudits. Hierzu werden z.B. Keimträger zur Validierung der eingesetzten Waschprozesse oder sog. RODAC-Platten zur Überprüfung von Oberflächen und der Handhygiene der MA eingesetzt.

Fazit

Zusammengefasst können Betriebe mit einem wirksamen Hygienemanagementsystem Ihren Auftraggebern einen kontinuierlichen und vor allem mittels Dokumentation belegten Nachweis der mikrobiologischen Qualität ihrer Dienstleistung bieten. Denn: Sowohl die Anforderungen der Kunden an die hygienische Qualität der Wäschestücke als auch an etwaige regulative Anforderungen gemäß dem Einsatzzweck der verwendeten Textilien steigen kontinuierlich.

Zudem wurde das Thema Hygiene zuletzt auch durch die COVID-19 Pandemie befeuert. Es nimmt einen steigenden Stellenwert in der Gesellschaft ein und wird zunehmend zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor.

Um das definierte Hygienemanagementsystem wirksam in das Unternehmen einzubinden, ist eine Kombination mit weiteren Normen, wie zum Beispiel mit der DIN EN ISO 9001 (Qualitätsmanagement) oder mit der DIN EN ISO 14001 (Umweltmanagement) wegen abgestimmter Anforderungen sehr gut möglich. So wird auch die Implementierung von integrierten Managementsystemen im Betrieb gefördert.

Das DTV-Managementsystem als Branchenlösung

Um seinen Mitgliedsbetrieben bei der Implementierung von Managementsystemen Unterstützung zu bieten, hat der DTV e.V. ein eigens für textile Dienstleister entwickeltes, Modular aufgebautes Managementsystem, bestehend aus den Modulen des Hygienemanagements nach EN 14065 RABC, Qualitätsmanagement gemäß ISO 9001, Umweltmanagement nach ISO 14001 und Energiemanagements gemäß ISO 50001 bereits im Jahr 2009 ins Leben gerufen.

Unterstützt werden die Betriebe dabei von Branchenexperten der INTRASYS Beratungsgesellschaft mbH bei der Umsetzung und Zertifizierung des Managementsystems. Mittlerweile engagieren sich knapp 50 textile Dienstleister im gesamten Bundesgebiet im Projekt und tragen damit zu einer gesteigerten Qualität der textilen Dienstleistungen bzgl. Hygiene und der Nachhaltigkeit für sich und Ihre Kunden bei.

Interessierte Betriebe können sich direkt beim DTV e.V. an Herrn T. Gernigon bzw. an die INTRASYS Beratungsgesellschaft für Unternehmensorganisation mbH mit Herrn Oliver Lehmann wenden.

Oliver Lehmann
INTRASYS Beratungsgesellschaft für Unternehmensorganisation mbH
Ludwig-Erhard-Straße 6
84034 Landshut
E-Mail: verwaltung@intrasys-gmbh.de
URL: www.intrasys-gmbh.de

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